INTERESSENVEREIN der DIALYSEPATIENTEN und NIERENTRANSPLANTIERTEN LEIPZIG e.V.

-  gemeinnütziger Verein  -



Messe Haus-Garten-Freizeit 2013

Was hat Dialyse mit der Messe Haus-Garten-Freizeit zu tun? Frank Bisch. hatte dafür eine sehr gute Erklärung: Dialyse verbraucht sehr viel Freizeit, aber ohne die Dialyse hätte man keine Freizeit mehr! Eigentlich Grund genug, Informationen darüber zu bekommen. Deshalb können sich, wie in jedem Jahr auch dieses Mal wieder, auf besagter Messe auch die Selbsthilfegruppen präsentieren und sich dadurch bekannt machen und natürlich Informationen aus erster Hand geben.

Leider sind meine Erfahrungen nicht wirklich gut. Hier einige Ausführungen dazu. Es geht für jeden eigentlich nur um einen halben Tag seiner Freizeit, um als Standbetreuung zu fungieren. Ich hatte mich auf den Dienstagvormittag festgelegt, mit mir zusammen war Frank Bisch. eingetragen. Frank war sogar noch öfter auf der Messe in dieser Woche. Aber da fangen die Probleme doch an. Es sind immer wieder die gleichen Leute, die die Zeit dafür opfern. Im Dialyseverband Sachsen sind doch aber nicht nur die 20 - 30 Leute, die für die Woche notwendig sind - und Erfahrungen in Sachen Dialyse hat schließlich jeder!

Nun meine etwas ernüchternde Einschätzung aus der Standbetreuung:
Das Interesse war sehr mäßig, wenn überhaupt, waren es in irgendeiner Weise Betroffene, die sich an unserem Stand "aufhielten". Allerdings war auffallend, dass die Organspenderausweise sehr gefragt waren. Von Leuten, die "schon lange vorhatten, einen auszufüllen", von Prädialysepatienten, von Leuten, die den Ausweis einfach erneuern wollten.

Besonders verwundert war ich, als eine Mitarbeiterin eines Hospizes sich von mir einige Exemplare geben ließ und dazu meinte, dass sie die Ausweise für die Bundeswehr brauchen würde, also für Soldaten, die nach Afghanistan gehen. Schade, dass noch nicht einmal da die Ausweise zu haben sind. Aber wenn man den letzten Berichten Glauben schenken darf, kann es ja vielleicht auch in Deutschland bald eine andere Regelung zur Organspende geben. Warten wir's mal ab.

Bezeichnend war auch, dass sich vor allem Kinder für die Dialysemaschine interessierten. Ein wenig Technik zieht eben immer. Leider waren es dann die Eltern, die zum Weitergehen drängten und das Interesse damit abtaten, dass sie damit ja nichts zu tun hätten.

Der Trend, dass die Selbsthilfegruppen auf dieser Messe etwas stiefmütterlich wegkommen, ist Leider auch an anderen Ständen bemerkbar gewesen. Aber gerade durch die Selbsthilfegruppen wird so viel Aufklärungsarbeit betrieben, dass sie diese Behandlung nicht verdienen. Manchmal kann auch viel im Vorfeld getan werden, damit ein bestimmter Krankheitsfall gar nicht erst eintritt. Und dafür ist Information einfach unerlässlich.

Natürlich sind an besucherstärkeren Tagen sicher auch mehr Interessenten am Stand, aber das Gros verirrt sich nicht in den Gang, in dem es um Gesundheit geht. Wir hatten nur das "Glück", im Gang guter Gastronomen zu sein.
Ich hoffe nicht, damit jemanden vor den Kopf gestoßen zu haben, aber man sieht, es ist noch viel zu tun.

I.Schö

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