Besuch auf der Straußenfarm
Der größte Vogel der Welt
Am ausgemachten Treffpunkt - dem Busparkplatz am Hauptbahnhof Leipzig - trafen wir (17 Personen) sowie unser Kleinbus ein und die Landpartie über Wiesen, Wälder und Felder ging los. Es war sehr heiß und leider streikte die Klimaanlage im Bus, doch nach knapp 1,5 Stunden, mit Schweißperlen auf der Stirn, kamen wir an unserem Ausflugsziel, der Straußenfarm von Familie Joite, in Oschatz-Ortsteil Thalheim an.
Nach einer freundlichen Begrüßung durch Herrn Joite, welcher schon am Hoftor stand, gab es eine Erfrischung die wir alle dankend annahmen. Während wir unsere Getränke genüsslich tranken, erzählte uns Herr Joite über die Anfänge seiner Straußenfarm.
Anschließend ging es zu den "Kleinsten" der Farm - den Küken. Oh, so niedlich! Kann man sie streicheln? Darf man sie füttern oder beißen sie? Während sie das Gras aus unserer Hand zupften, konnten wir sie streicheln und genauer betrachten - so weich und sooo süß! Wir stellten fest, dass das Federkleid wie die Stacheln eines Igels aussahen. Jedes von diesen süßen Küken würde bei Verkauf 100,00 Euro kosten.
Herr Joite erzählte, dass zur Zeit 100 Vögel, davon ca. 70 Jungtiere auf seiner Farm leben. Bis man erkennt, ob es Hahn oder Henne ist, vergehen ca. drei Jahre. Man erkennt es an der Federfärbung: die Hähne bekommen ein schwarzes Gefieder und die Hennen haben dagegen ein eher unscheinbares, erdbraunes Gefieder.
Die Straußen - Zuchtfamilie besteht aus einem Hahn und drei Hennen. Übrigens, der Hahn namens "Rezzo", ist ein ehemaliger Fernsehstar aus der Serie "Elefant, Tiger und Co.", er musste nach nicht mehr zu kittendem Ehekrach hierher umziehen.
Ca.70 Tiere, werden "groß" gefüttert und gehen danach zur Schlachterei. Daraus entstehen leckere Spezialitäten. Das Straussenfleisch, mit einem Fettgehalt von rund 1%, ist das magerste rote Fleisch. Außerdem hat es nur wenig Cholesterin und ist dazu noch sehr Proteinbereich. Also nicht nur lecker, sondern auch noch gesund.
Die Aufzucht und Haltung, sowie die Schlachtung dieser Tiere unterliegen in Deutschland einer strengen Auflage. Zum Beispiel sind Strauße "gesellige" Tiere, und sollten daher in Gruppen gehalten werden. Sehr wichtig ist genügend Auslauf, da sie sehr panisch auf ungewohnte, extreme Einflüsse (Z. B. ein tief fliegender Heißluftballon) reagieren können und mit hoher Geschwindigkeit zu fliehen versuchen. Unbedingt brauchen sie aus "hygienischen" Gründen Sand zur Fell ..- ach nein - zur Federpflege (!).
Im Anschluss unserer Führung ging es zur Verkostung und zum Verkauf. Auf dem Weg in den Laden entdeckten wir eine Holzkiste mit Straußenfedern, Herr Joite bot uns an, die schönsten auszusuchen und als Souvenir mitzunehmen.
Dieser Aufforderung wurde gern nachgegangen. Ergebnis: glückliche Gesichter und eine leere Kiste. Erst Kosten, dann kaufen! Angeboten wurde unter anderem: leckere Sülzwurst und Salami.
Wer wollte, konnte sich aus dem vielseitigen Geschenkesortiment eine hübsche Tasche aus Leder, leere Eier oder einen Staubwedel aus Federn kaufen.
Danach ging es zum Essen und Trinken - soviel jeder wollte und schaffte. Wir ließen uns das Grillgut, Steak und Roster, Wiener Würstchen, natürlich alles vom Strauß, schmecken. Jeder hat kräftig zugelangt und von allem gekostet. "Mutige" haben noch den Eierlikör aus Straußenei probiert, Lecker!
Alles hat prima gepasst, das Wetter war super, die Führung durch Herrn Jointe war interessant, das Essen hat geschmeckt. Zufrieden, satt - mit Kullerbauch, ging es auf die Heimfahrt.
Kir.Schl.